Aurel Schmidt – Seitenwechsel
Es ist an der Zeit, anders zu denken
Ohne klare Haltungen und minimale Regeln nimmt die Unordnung und Unübersichtlichkeit zu. Wenn man sich auf den Markt beruft, muss man auch die Konsequenzen tragen. Die gehätschelte Ideologie des Marktes wird bei jeder Gelegenheit widerlegt. Sie ist die Grundlage eines hingenommenen Fatalismus, aber die perversen Effekte der zum Seelenheil erhobenen Deregulierung sind ja auch höchst willkommen. Sie werden in die Kalküle und Kalkulationen einbezogen. Dass die Liberalisierung des Strommarkts die Preise in die Höhe treiben würde, war zu erwarten gewesen. Inzwischen hat die Idee der wirtschaftlich orientierten Globalisierung angefangen zu bröckeln.
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Sein Kampfgeist und sein Lachen werden in Erinnerung bleiben
Die Basler Universität gedachte ihres Philosophen und Querdenkers Arnold Künzli, der im März 88-jährig verstarb.
Von Aurel Schmidt
Grossformatig war das Bild von Arnold Künzli an die Wand in der Aula projiziert, als die Philosophisch-Historische Fakultät der Universität Basel sich am Sonntag an ihren langjährigen Professor für politische Philosophie Arnold Künzli erinnerte, der am 29. März im Alter von fast 89 Jahren gestorben ist. Die Zuhörerschaft, die beinahe bis auf die hinterste Sitzreihe die Aula füllte, erlebte auf diese Weise noch einmal Künzlis Lachen: Ein fröhliches, schalkhaftes Lachen wie über einen gelungenen Streich, das er mit allen teilte, die mit ihm waren, ein sarkastisches dagegen für seine Gegner. Wir würden uns ein falsches Bild von ihm bewahren, wenn wir diese scharfzüngige Seite nicht berücksichtigten
Monday, June 16, 2008
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