KLASSIK AKZENTE
Heinz Holliger geehrt
Der diesjährige Rheingau Musikpreises 2008 geht an Heinz Holliger. Damit ehrt die Jury die Verdienste des Schweizer Komponisten, Oboisten und Dirigenten um das zeitgenössische Musikleben, sein Schaffen als Komponist und Solist.
Der diesjährige Rheingau Musikpreises 2008 geht an Heinz Holliger. Damit ehrt die Jury die Verdienste des Schweizer Komponisten, Oboisten und Dirigenten um das zeitgenössische Musikleben, sein Schaffen als Komponist und Solist. In der Begründung hieß es, der 68-jährige Künstler zeichne sich als Interpret durch seine sensible Virtuosität, als Dirigent durch seine intime Werkkenntnis und technische Präzision und als Komponist als eigenwilliger und konsequenter Stilist jenseits musikalischer Moden und inhaltlicher Schulmeinungen aus.
Der Rheingau Musikpreis ist eine Initiative des Rheingau Musik Festival und mit 10.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung wird 2008 zum 15. Mal verliehen, unter den bisherigen Preisträgern waren unter anderem das Artemis Quartett, Gidon Kremer, Tabea Zimmermann und Michael Quast. Die Preisverleihung findet Ende August im Kurhaus Wiesbaden im Rahmen eines Festaktes statt.
Heinz Holliger, 1939 im Schweizer Kanton Bern geboren und Schüler von Sándor Veress und Pierre Boulez, machte sich zunächst als exzeptioneller Oboist einen Namen: Ihm gelang es nicht nur, ein verlorenes Repertoire wiederzuentdecken, sondern auch neue Klangwelten zu erschließen und andere Zeitgenossen zu Kompositionen anzuregen. In Projekten wie dem 1987 von ihm mitbegründeten Basler Musikforum und als Gastdirigent weltweit führender Orchester und Ensembles engagiert er sich für die hochkarätige Präsentation neuer und älterer Musik. Seit den 1960er Jahren hat Holliger ein inzwischen zwischen vielfach mit wichtigen Preisen - u.a. einem Grammy - ausgezeichneten OEuvre geschaffen, das Werke unterschiedlichster Gattungen
von der großen Oper bis zur Kammermusik umfasst.
No comments:
Post a Comment